Tai Chi Chuan

Bewegungskunst ~ Gesundheit ~ Achtsamkeit

… die Füße fest in der Erde verwurzelt,
den Kopf zum Himmel strebend,
die Mitte finden …

Der authentische Yang-Stil – ITCCA –

Die alte chinesische Kampf- und Bewegungskunst kultiviert harmonische Bewegungen mit entspannter, aufrechter Haltung und wachem Geist. Tai Chi Chuan und Qi Gong folgen dem taoistischen Denken und besonders dem Prinzip von Yin und Yang. Es bedeutet, dass alles Existierende Gegensätze in sich birgt, deren Beziehung und Wandel es lebendig erhalten und die es zu verstehen und zu harmonisieren gilt:

Ruhe – Bewegung, Anspannung – Entspannung, Körper – Geist.

Vitalität

Nach der Überlieferung heißt es: Wer Tai Chi Chuan und Qi Gong regelmäßig übt, kann die

Geschmeidigkeit eines Babys,
die Kraft eines Holzfällers und
die Gelassenheit eines Weisen

entwickeln. Unterrichtet wird der authentische Yang-Stil, wie er von der Yang-Familie in direkter Tradition an Groß-Meister K. H. Chu (Shanghai / Sardinien) vermittelt wurde und von diesem im Rahmen der ITCCA (Internationale Tai Chi Chuan Association) in Europa weitergegeben wird. Aufbauend auf der langen Übungsform des Yang-Stils werden Meditation, Partnerübungen (push-hands, fighting-form, ta-loi), Waffenformen (Schwert und Säbel) und verschiedene Qi Gong- und Entspannungsübungen nach denselben Prinzipien unterrichtet.

Die lange Form des authentischen Yang-Stils umfasst 3 Teile (Erde, Himmel und Mensch) mit bis zu 80 Figuren. Der Unterricht erfolgt in wöchentlichen Kursen oder an Wochenenden. Durch die schrittweise Vermittlung kann jeder nach seinem individuellen Tempo die Bewegungsabläufe erlernen.

Das Beherrschen des Formablaufs ist die Grundvoraussetzung für das Erlernen aller weiteren Vertiefungsstufen. Hier beginnt die Auseinandersetzung mit den inneren Prinzipien des Tai Chi Chuan. Viele Teilnehmer sagen, dass Tai Chi hier erst richtig anfängt. Es geht dabei vor allem um das Wechselspiel von Yin und Yang in den Bewegungen und zwischen den Teilen des Körpers, die bewusste Aktivierung der Energie (Chi) und darum, ausgehend vom Zentrum, die Bewegungen zu harmonisieren und Körper, Atmung und Geist in Einklang zu bringen.

Ruhe und Bewegung – Wirkung

Zur Vertiefung des Verständnisses der Tai Chi – Form werden taoistische Entspannungsübungen und Qi Gong sowohl in Ruhe als auch in der Bewegung praktiziert. Diese Übungen wirken beruhigend auf das Nervensystem, anregend auf den Kreislauf und den Energiefluss. Die tiefe Atmung wird gefördert und damit das Atemvolumen erhöht. Ergänzend werden zur Suche und Pflege von geistiger Stille einfache taoistische Meditationen geübt.

Tao und das Prinzip von Yin und Yang

Im Mittelpunkt der chinesischen Weltanschauung steht die Betrachtung des Ganzen und des Wandels. Tao ist die Bezeichnung für einen dynamisch-harmonischen Prozess, dem alles durchdringenden Wandel von Yin und Yang.

In dem Einen ist jeweils das Andere schon angelegt. Weich und hart, geben und nehmen, vorgehen und zurückweichen, gewinnen und verlieren, einatmen und ausatmen, Leben und Tod. Das eine gibt es nur, weil es auch das andere gibt. Der stetige Wandel zwischen diesen scheinbaren Gegensätzen ist „das Ganze“.

Die Kampfkunst Tai Chi Chuan macht sich dieses Prinzip zu Nutze:
Auf einen Angriff (Yang) wird immer mit Zurückweichen (Yin) reagiert. Im Zurückweichen (Yin) ist schon das Vorgehen (der Angriff) angelegt.

Das Allerweichste der Welt
Holt im Rennen das Allerhärteste ein:
Ins Lückenlose dringt, was ohne Sein

(Lao-tse)