Meister des Yang-Stils

Chang San Feng – Die Legende

„Ich wünschte, die Menschen würden sich in der Kunst der Verlängerung des Lebens üben und nicht so sehr auf die groben und oberflächlichen Kampftechniken bedacht sein.“ (Chang San Feng)


Einer Legende nach soll Chang San Feng ein daoistischer Mönch gewesen sein, der im 12. Jahrhundert n. Chr. in den Wudang-Bergen lebte. Er war ein Meister der äußeren, harten Kampfkünste. Als er den Kampf eines Kranichs mit einer Schlange beobachtete, entdeckte er in den Bewegungen des Kampfes die polaren Kräfte Yin und Yang und ihre Beziehung zueinander.

Chang San Feng erkannte dabei das Prinzip des „weichen Kämpfens“ mit innerer Kraft und leitete daraus die Grundprinzipien der inneren Kampfkünste des Tai Chi Chuan ab.

Yang Lu-Chan – die Entstehung des Yang-Stils
Traditionell wurden die Geheimnisse dieser Bewegungskunst innerhalb von Familien weitergegeben und vor Fremden gehütet. Auch über Yang Lu-Chan (1799 – 1872) gibt es eine Legende: Er soll sich als gehörloser Diener getarnt in die damals berühmte Tai Chi-Familie Chen eingeschlichen haben, um Tai Chi Chuan zu lernen. Heimlich beobachtete er den Unterricht der Familie und übte nachts, was er gesehen hatte. Eines Tages entlarvte er sich selber, als er bei der Demonstration einer vollendeten Stocktechnik von Meister Chen vor Begeisterung laut aufschrie.

Meister Chen Chang Hsing (1771 – 1853) war so beeindruckt von dem, was Yang Lu-Chan heimlich gelernt hatte, dass er ihn als Schüler annahm. Yang Lu-Chan entwickelte daraus den Yang-Stil.

Yang Cheng Fu verbreitete den Yang-Stil in ganz China. Er unterrichtete im Laufe seines Lebens viele tausende Schüler, die zur Streuung des Tai Chi Chuans beitrugen. Leider erlebte der Yang-Stil dabei viele Veränderungen, so dass es heute hunderte von Variationen gibt, die zwar alle unter dem Namen Yang-Stil fallen, mit dem Original aber immer weniger gemeinsam haben.

Yang Shou Chung (1909 – 1985), der älteste Sohn von Yang Cheng Fu, begann im Alter von 8 Jahren Tai Chi Chuan zu lernen. Im Jahre 1949 wanderte er mit seiner Familie nach Hongkong aus und lehrte dort.


Yang Shou Chung ist der Begründer der ITCCA.


Chu King Hung siedelte mit seiner Familie von Kanton nach Hong Kong über und war über 20 Jahre Schüler von Großmeister Yang Shou Chung (4. Generation der Yang-Familie). Nach dieser langjährigen Ausbildung wurde Chu King Hung zum Meister der authentischen Linie des Yang Stils authorisiert (5. Generation der Yang Familie).

Groß-Meister Chu hat die ITCCA in Europa aufgebaut und durch seine offene und herzliche Art des Unterrichtens dem westlichen Schüler den Zugang zu den tieferen Stufen des authentischen Yang Stils ermöglicht. In zahlreichen Kursen im In- und Ausland können alle Schüler der ITCCA Groß-Meister Chu King-Hung im Unterricht live erleben.

Andreas Heyden unterrichtet seit 1980 im Rahmen der ITCCA, ist persönlicher Schüler von Groß-Meister Chu King-Hung und wurde von ihm im Oktober 2001 zu seinem vierten Meisterschüler ernannt. Andreas Heyden ist damit in seinem Wirken der Traditionslinie der Yang-Familie verpflichtet. Er versteht es die Tiefe dieser Bewegungskunst außerordentlich zu vermitteln. Dabei fördert er die individuelle Entwicklung seiner Schülerinnen und Schüler und geht auf ihre Bedürfnisse sehr einfühlsam ein.

Anfangen ist leicht,
beharren ist die Kunst.